Biberist, den 9.10.23
Liebe MitgenossenschafterInnen,
Heute habe ich aus dem Briefkasten die Rechnung für den Investitionsbeitrag und den Wasserzins 2023 entnehmen können. Da habe ich an Euch alle gedacht.
Leider bekomme ich keine Berichte zum Fortgang der SGL Sanierung, weil alle sehr eingespannt sind und die Zeit fehlt, alles so darzustellen, dass es garantiert keine Missverständnisse und falschen Erwartungen auf unserer Seite gibt.
Ich konnte lediglich erfahren, dass man beim Kameragang auf der Höhe, wo das SGL an der Oberfläche flutete, keinen eindeutigen Leitungsschaden sehen konnte. Man kann also nicht sagen, wie das Leck konkret aussieht und wo es genau ist. Das ausgetretene Wasser sucht sich einfach seinen Weg und trat wohl an einer ganz anderen Stelle aus der Leitung, als wo es an die Oberfläche sprudelte.
Genau so wenig konnte mir der zuständige Ingenieur auf meine Mailanfrage sagen, wie viele geschätzte Prozent aus den im Kameragang gesichteten Lecks an Wasser ausgetreten sein könnten. Er erläuterte mir, dass man ja die Leitung nur von innen sah und der Austritt von Wasser aber auch sehr stark von der Beschaffenheit des umliegenden Materials abhängt. Er könnte Recht haben: was will man viel Mühe (plus Zeit = Geld) für eine Bestandesaufnahme der von innen gesichteten Risse/Löcher etc. einsetzen, wenn man sowieso kurzum alles abdichten wird!
Da die Baustelle auf dem Stahl Gerlafingen Areal liegt, kann man sie nicht einfach so besichtigen, da Unbefugten der Zutritt verboten ist.
Als Aktuar der Bauherrschaft habe ich aber heute doch immerhin die öffentlich zugängigen Orte aufgesucht, von wo aus man zumindest einen Blick auf die vermutliche Zugangsstelle für den Schlaucheinzug sehen kann.
Vom Kreisel, wo die Werkstrasse zu der Firma Roth Gerüste abgeht, kann man die Geleise Richtung Zelglistrasse queren, unter welcher unsere Leitung verborgen liegt:
Blick nach Süden Richtung Gerlafingen, wo es geflutet hatte. Von hier aus kann man aber gar nichts, was auf die laufende Sanierung hindeuten würde, erblicken (ganz links im Bild das Areal der Roth Gerüste):
Blick an der gleichen Stelle nach Norden Richtung Biberist:
Wenn man aber vom gleichen Kreisel die Bahnüberführung hoch geht:
und an der richtigen Stelle über das SG-Areal blickt:
kann man in der Ferne, in der Bildmitte des Fotos im Dunst ein paar rot-weisse Bauabschrankungen (links neben den obersten Stahl-Rugeln) und links davon einen Aushubhaufen erblicken. Davor befinden sich leere Eisenbahnwagen.
Falls das tatsächlich die Zugangsstelle für den Schlaucheinzug ist (ich bin mir da, gemäss Werkplan, ziemlich sicher), darf man per heute feststellen, dass keine Arbeiten laufen. Ich muss daraus entnehmen, dass der Kunststoff-Schlauch-Einzug noch nicht am Stattfinden ist. Vielleicht kann man daraus ableiten, dass das Material noch nicht eingetroffen oder die Firma, die den Einzug machen soll, das Material zwar hat, aber aus anderen Gründen noch nicht vor Ort erschienen ist. Wer weiss…
Gemäss Murhpy’s Gesetz findet der Einzug sicher erst dann statt, wenn das Wetter sau-kalt und nass geworden ist, smile…
Jedenfalls wissen wir jetzt, von wo aus wir beobachten könn(t)en, wie und was mit unserem Geld, das wir bald alle einzahlen werden, gearbeitet wird, wenn es dann soweit sein sollte…
Vielleicht hat es noch andere Interessierte, und man trifft sich gelegentlich mal auf der Bahnüberführung? Leider ist nicht zu erfahren, wann die eigentlichen Einzugsarbeiten beginnen, daher müssen wir aufs Geratewohl dem Weg zur Bahnüberführung unter die Füsse nehmen (bitte nicht vom Auto aus einen Blick erhaschen wollen, sonst gibt es noch einen Unfall! Das Geländer versperrt sowieso den Blick…!).
Der Ingenieur versprach mir einen vollständigen Abschlussbericht, wenn alles fertig ist und das Wasser wieder fliesst. Darauf freue ich mich sehr, denn es ist doch interessant, was man heute mit moderner Technik so alles machen kann.
Hoffen wir das Beste und wünschen gutes Gelingen!
Bis bald,
David, Euer Aktuar